Personal Coach Robin
Einfach rumsitzen? Effekte von Meditation auf das Gehirn
Aktualisiert: 28. Feb.
Meditation ist eine über 2500 Jahre alte Form der inneren Einsicht, welche ihre Wurzeln im Buddhismus findet.
Du hattest nicht vor Buddhist zu werden?
Keine Bange. Es ist nicht notwendig, einer Religion angehörig zu sein oder sich in eine Berghöhle zurück zu ziehen, um die Effekte spürbar werden zu lassen.
Wenn Du gerne erfahren möchtest, wie sich Meditation auf das Gehirn auswirkt, dann nimm Dir 3-5 Min Lesezeit. Am Ende gibt es eine kleine Übung für Dich.
Du hast bestimmt schon häufig das Bild von jemanden gesehen, der mit verschränkten Beinen auf dem Boden sitzt und die Augen geschlossen hat, oder? Auf jeden Fall kennst Du auch den entsprechenden Emoji!
Doch was soll das eigentlich bringen, sich "einfach nur hinzusetzen, ohne etwas zu tun"? Könnten wir unsere Zeit nicht viel besser investieren?
Ohne zu weit auszuholen würde ich sagen, dass die Zeit in der wir leben, von unglaublichem Überfluss & Tempo geprägt ist.
Es gibt von so ziemlich allem immer schneller immer mehr.
Wir können uns in Sekundenschnelle Informationen zu Themen aller Art verschaffen, die Zahl der Jobmöglichkeiten und Studiengänge ist so hoch wie nie zuvor, wir kommunizieren auf mindestens 5 verschiedenen App Formaten miteinander & sind beleidigt, wenn ein bestelltes Produkt nach 3 Tagen noch nicht bei uns eingetroffen ist.
Nichts scheint schnell genug zu gehen, denn es gibt es ja noch so viel weiteres zu tun.
Einfach Innehealten und den Moment genießen? Gar nicht so leicht bei all dem zügigen Wandel um uns herum.
Der ganz normale Wahnsinn kann sich so äußern, dass wir morgens aufstehen und direkt in den "Tun-Modus" übergehen.
Kaum sind die Augen offen, wird erstmal durch die über Nacht erhaltenen Nachrichten gescrolled, das überquellende E-Mail Fach wird in Angriff genommen und die ersten Sprachnotizen gehen raus, während wir frühstücken. Beim Haare waschen sitzen wir gedanklich schon im ersten Meeting.
Kurz gesagt springt unsere Aufmerksamkeit wie ein Flummi von A nach B und ist überall, außer im jetzigen Moment.
Das ist extrem stressig!
Muskelverspannungen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen können in diesem Zuge als Teilsymptome von all dem Stress genannt werden, der mittlerweile als "Volkskrankheit Nummer 1" gilt.
Um aus dem rotierenden Gedankenrad auszusteigen, ist es also essentiell zu lernen, präsent im Moment anzukommen. Fokus auf das Jetzt.
Und hier setzt Meditation an.
Innerhalb der Achtsamkeitsmeditation besinnt man sich beispielsweise darauf, seine Aufmerksamkeit auf einem Objekt wie dem Atem zu bündeln, welches einen Anker im aktuellen Geschehen bietet. Dies kann unbeschreibliche Vorteile bringen, wie der Beitrag bis hierhin unschwer vermuten lässt.
Wie sich diese Vorteile konkret äußern, kann mittlerweile über bildgebende, technische Verfahren sichtbar gemacht werden.
In empirischen Studien konnte gezeigt werden, dass die Teilnahme an Meditationskursen über 8 Wochen mit einer deutlich geringeren Aktivität des Angst- und Stresszentrums im Gehirn (Amygdala) einhergeht.
Dieser mandelförmige Hirnbereich kann sogar durch das Achtsamkeitstraining sichtbar schrumpfen!
Nochmal: Der Bereich, der in unserem Gehirn bei Angst- und Stress losfeuert, kann scheinbar durch ein Training des Geistes verkleinert werden. Wie es aussieht lässt sich nicht nur die Form des Körpers, sondern auch gewissermaßen die Form des Gehirns zu unseren Gunsten trainieren.
Gleichermaßen konnten die Studien zeigen, dass die Bereiche des Gehirns, welche positiven Emotionen enstehen lassen, durch Meditation deutlich aktiver werden.
Es gibt bei regelmäßiger Übung eine Art Verschiebung der Hirnaktivität.
Weg von der Angst, hin zu Wohlbefinden.
Der lange bestehende Glaube, das Gehirn würde ab einem gewissen Alter nur noch "abbauen", ist also glücklicherweise widerlegt.
Neuroplastizität nennt sich diese unglaubliche Veränderungsfähigkeit des Gehirns, welche erst vor einigen Jahren entdeckt wurde.
Was wichtig ist, zu sagen: Das ganze ist harte Arbeit. Wenn wir den Weg des Übens antreten, werden wir mit diversen inneren und äußeren Hindernissen zu kämpfen haben.
Meditation ist kein "esoterischer Zirkus", wie es der ein oder andere Skeptiker vielleicht meinen könnte. Die Übung erfordert Disziplin und eine freundliche Entschlossenheit, nach innen zu schauen. Es lohnt!
Ein kleines Aufmerksamkeitstraining für deinen Geist (max. 3 Min):
Setze Dich aufrecht und bequem hin.
Nimm wahr, wo es Dir grade am leichtesten fällt, Deine Atmung zu spüren (z.B. Nase, Brust - oder Bauchbereich).
Beginne im Stillen damit, deine Atemzüge bis 5 zu zählen (Einatmen, Ausatmen - 1. Einatmen, Ausatmen, 2. Usw.).
Bist Du bei 5 angekommen, mache dies noch 2 Runden lang bis 5.
Schweifst Du zwischendurch ab, starte wieder bei der Zahl 1 der jeweiligen Runde.
Das war's auch schon für's Erste :)!
Willst Du mehr erfahren oder hast Interesse an einer geführten Meditation?
Schreib mir gerne.
Sportliche Grüße,
Robin

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