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AutorenbildRobin

Effekte von Meditation auf das Gehirn

Aktualisiert: 9. Okt.


Meditation ist eine über 2500 Jahre alte Form der inneren Einsicht, welche ihre Wurzeln im Buddhismus findet.

Du hattest nicht vor Buddhist zu werden?

Das macht gar nichts, denn es ist nicht notwendig, einer Religion angehörig zu sein oder an etwas zu glauben, um die Effekte spürbar werden zu lassen.

Wenn Du gerne erfahren möchtest, wie sich Meditation auf das Gehirn auswirkt, dann nimm Dir doch 3-5 Min Lesezeit. Am Ende gibt es eine kleine Übung für Dich.


Du hast bestimmt schon häufig das Bild von jemanden gesehen, der mit verschränkten Beinen auf dem Boden sitzt, die Hände auf den Oberschenkeln abgelegt und die Augen geschlossen hat, oder?

Doch was könnte das eigentlich bewirken, sich "einfach nur hinzusetzen, ohne etwas zu tun"?


Ohne zu weit auszuholen würde ich sagen, dass die Zeit in der wir leben, von unglaublichem Tempo, Überfluss und Geschäftigkeit geprägt ist.


Wir alle haben viel zu tun und volle Kalender. Wenig Zeit, obgleich alles "effizienter", schneller, auswahlreicher und moderner wird.


In diesem Strudel Innezuhalten und bewusst wahrzunehmen, welche Prozesse sich im Inneren und Äußeren ereignen, kann herausfordern sein, aber auch gut tun und frei machen.

Anfänglich, so wie auch in fortschreitender Meditationspraxis, kann ein Teil unserer Beobachtung sein, dass der Geist wie ein verspielter kleiner Affe ständig hin und her klettert. Die Gedanken kreisen um Zukunftsszenarien, spielen die Vergangenheit nochmals durch, oder verlieren sich in Tagträumen.


Und hier setzt Meditation an, welches ein echtes Geistestraining darstellt.

Innerhalb der Achtsamkeitsmeditation besinnt man sich u.a. darauf, seine Aufmerksamkeit beständig auf die Atmung zu richten. Da die Atmung Tag ein, Tag aus bei uns ist, bietet sie einen zuverlässigen Anker, um Konzentration aufzubauen.

Die Aufmerksamkeit mehr in Richtung Stetigkeit zu "trainieren", kann viele Vorteile liefern und sich natürliche ergebende Einsichten hervorbringen.

Wie sich diese Vorteile auf physischer oder materieller Ebene äußern, kann mittlerweile über bildgebende, technische Verfahren sichtbar gemacht werden.


In empirischen Studien konnte gezeigt werden, dass die Teilnahme an Meditationskursen über 8 Wochen mit einer deutlich geringeren Aktivität des Angst- und Stresszentrums im Gehirn (Amygdala) einhergeht.

Dieser mandelförmige Hirnbereich kann sogar durch das Achtsamkeitstraining sichtbar schrumpfen!

Um es nochmal zu unterstreichen: Der Bereich, der in unserem Gehirn bei Angst- und Stress losfeuert, kann durch Meditationspraxis verkleinert werden.

Wie es aussieht lässt sich nicht nur die Form des Körpers, sondern auch gewissermaßen die Form des Gehirns zu unseren Gunsten trainieren.

Gleichermaßen konnten die Studien zeigen, dass die Bereiche des Gehirns, welche positiven Emotionen enstehen lassen, durch Meditation deutlich aktiver werden.

Es gibt bei regelmäßiger Übung eine Art Verschiebung der Hirnaktivität.

Weg von der Angst, hin zu Wohlbefinden.


Der lange bestehende Glaube, das Gehirn würde ab einem gewissen Alter nur noch "abbauen" und wäre nicht weiter formbar, ist also glücklicherweise widerlegt.

Neuroplastizität nennt sich diese unglaubliche Veränderungsfähigkeit des Gehirns, welche erst vor einigen Jahren entdeckt wurde.


Das Gehirn "umzustrukturieren" und die vielen Vorteile von Meditation genießen zu können, geht natürlich nicht von heute auf morgen. Wenn wir uns ins Meditation üben, werden wir mit diversen inneren und äußeren Hindernissen von Zeit zu Zeit zu kämpfen haben.

Meditation ist kein "esoterischer Zirkus", wie es der ein oder andere Skeptiker vielleicht meinen könnte. Die Übung erfordert Disziplin und eine liebevolle, freundliche Entschlossenheit.

Aus eigener Erfahrung kann ich es Dir wirklich wärmstens ans Herz legen :).

Meditation kann Dir viel Lebensfreude, (Selbst-) Mitgefühl, Ruhe und Zuversicht schenken.

Vielleicht hast Du ja Lust, es mal auszuprobieren.


Eine Minute Achtsamkeit:


  1. Finde eine für Dich aufrechte und bequeme Sitzhaltung.

  2. Nimm wahr, wo es Dir grade am leichtesten fällt, Deine Atmung zu spüren (z.B. im Bereich der Nase, der Brust - oder im Bauch).

  3. Konzentriere dich darauf, wie der Atem in den Körper ein- und wieder ausströmt.

  4. Von Zeit zu Zeit mag es sein, dass die Gedanken beginnen abzuschweifen. Dies ist ein ganz natürlicher Teil der Übung. Sobald du dies registrierst, finde mit einer freundlichen Zugewandtheit wieder zurück zum Atemprozess.

  5. Öffne nach einer Minute wieder die Augen und kehre mit der Aufmerksamkeit in den umliegenden Raum zurück. Tut es Dir gut, kannst Du genauso auch länger üben.


Ich wünsche Dir viel Freude,


Robin




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